Was ist die Taufe:
Wissenswertes über die Taufe:
Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen möchten, brauchen Sie es im Regelfall nur bei dem für Ihren Wohnort zuständigen Pfarramt zur Taufe anzumelden. Dabei wird ein "Taufgespräch" ausgemacht. Bei diesem Gespräch wird über den Glauben gesprochen und auch über den Wunsch, das Kind taufen zu lassen; außerdem wird der Ablauf des Taufritus erklärt.
Für die Taufe wird vorausgesetzt, dass eine entsprechende religiöse Erziehung gewährleistet ist. Wenn weder ein Elternteil noch sonst ein in der Erziehung des Kindes beteiligte Person dies leisten kann, kann ein Taufaufschub vorgeschlagen werden, bis sich die Situation geändert hat, bzw. das Kind alt genug ist und aus eigenem Antrieb die Taufe erbittet. Die Taufe kann nur gespendet werden, wenn es gewährleistet ist, dass das Kind auch in den Glauben hinein erzogen wird.
Voraussetzung der Taufzulassung ist in keinem Fall die kirchliche Heirat der Eltern. Der Pate, der ins Taufbuch eingetragen wird, muss katholisch sein, bei mehreren Paten müssen nicht alle katholisch sein. Der (katholische Haupt-)Pate muss einen Taufschein vorlegen.
Die Taufe muss nicht in der Wohnpfarre stattfinden. Es muss dann allerdings eine Tauferlaubnis von der Wohnpfarre eingeholt werden. Ein Taufgespräch müsste in der Regel in der Wohnpfarre gehalten werden.
Die Taufe wird von der Taufpfarre an die zuständige Heimatgemeinde weitergemeldet.
Ablauf der Taufe:
Beginn in der Kirche :
-Frage an die Eltern:
- Gebet
- Lesung
- Predigt
- Bezeichnung mit dem Kreuzzeichen
- Heiligenlitanei
- Fürbitten - Gebet
- Segnung des Taufwassers
- Taufbekenntnis der Eltern und des Paten
Taufe
- 3-maliges übergießen mit Wasser
- Salbung mit Chrisam (geweihtes Olivenöl)
- Überreichen des Taufkleides
- Taufkerze entzünden - an der Osterkerze
- Effata - Ritus
- Vater unser
- Unterzeichnung des Taufpaten im Taufbuch
- Segensbitten
Welche Dokumente brauchen sie für die Taufe?
Kind:
- Geburtsurkunde
- Meldezettel
Eltern:
- kirchlicher Trauungsschein bzw. Heiratsurkunde (bei standesamtlicher Trauung)
- Taufscheine beider Eltern
Pate/In:
- Taufschein
- (kirchlicher Trauungsschein wenn verheiratet)
Auswahlfürbitten:
- Wir beten für N. , dass er/sie gesund bleibt und ihren Eltern Freude macht
- Wir bitten, dass N. sich auf seinem/ihrem Lebensweg zu Jesus Christus Bekennt, denn er ist das Licht der Welt und der Weg auf dem wir das Glück finden
- Wir beten für die Eltern, dass sie ihrem Kind viel Liebe und Geduld schenken können, so dass in der Liebe der Eltern etwas von der Liebe Gottes zu uns Menschen sichtbar wird.
- Wir beten für die Paten und alle Familienangehörigen, dass sie für N. gute Vorbilder für ein christliches Leben sind.
- Du hast N. große Augen gegeben. Wir wollen alles tun, damit er/sie Gutes zu Sehen bekommt, Anlass zum Lachen, zur Freude, zum Nachdenken. Darum wollen wir dich bitten.
- Wir beten für N. um ein Leben bunt und schön wie es der Regenbogen ist und gib seinen/ihren Eltern die Kraft, die schweren Zeiten, die im Leben auf sie zukommen, gemeinsam zu meistern.
- Segne N. und hilf uns, ihm/ihr zu helfen, dass er/sie lieben lernt mit seinem/ihrem eigenen Herzen.
- Wir bitten um den Mut, N. loszulassen, wenn es Zeit ist und um Zuversicht, dass er/sie seinen/ihren Weg findet.
- Bitte schenke N. helle Augen, die sich auch für die kleinen unscheinbaren Dinge interessieren, aufmerksame Ohren die nicht nur das Vordergründige, sondern auch das Leise wahrnehmen.
- Wir bitten für N. um einen wachen Verstand und ein reines Herz, mit der Fähigkeit sich selbst und andere Menschen zu lieben und das Gute und Wesentliche zu erkennen.
- Beten wir für N., dass er/sie in Geborgenheit, Freiheit und Frieden aufwachsen kann und in der Lage ist, dies auch seinen/ihren Mitmenschen zu teil werden zu lassen.
- Lass N. immer eingebettet sein in die Liebe seiner/ihrer Eltern und hilf ihnen diese schöne und verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen zu können.
- Schenke N. Freunde, die mit ihm/ihr lachen und schöne Stunden teilen und die auch für ihn/sie da sind, wenn er/sie traurig ist.
- Gott wir bitten für N. , dass immer Menschen bei ihm/ihr sind, die ihn/sie annehmen, wie er/sie ist, die ihn/sie lieben, denen er/sie vertrauen kann, die für ihn/sie das sind und ihm/ihr helfen.
- Gott wir bitten für N. , dass er/sie seine/ihre eigenen Ziele erreichen und ihm/ihr und denen, die er/sie liebt, kein Unglück widerfahren möge, dass er/sie aber auch dann nie den Mut und die Zuversicht verliert, wenn sich seine/ihre Wünsche und Hoffnungen nicht erfüllen.
- Gott, wir bitten für N., dass er/sie lernt mit seinen/ihren eigenen Augen zu sehen, und mit seinem/ihren eigenen Ohren zu hören, dass er/Sie seine/ihre eigene Meinung bildet und sich nicht vom Bösen beeinflussen lässt, dass er/Sie für seine/ihre Überzeugung mutig eintritt und seinen/ihren eigenen Weg findet.
- Vater beschütze N. auf all seinen/ihren Wegen und lass ihn/sie an Seele und Leib gesund bleiben.
- Guter Vater, begleite N. auf seinem/ihrem Lebensweg und schenke ihm/ihr immer wieder die Begegnung mit Menschen, die sein/ihr Leben bereichern.
- Herr, gib N. die Hoffnung und das Vertrauen, dass du für uns Menschen immer da bist, so dass er/sie einst selber sagen kann: "Ich glaube an dich."
Taufpate, Taufpatin:
Wenn Sie Pate bei einer katholischen Taufe werden wollen, müssen Sie zur römisch katholischen Kirche gehören (und dies gegebenenfalls mit dem Taufschein nachweisen). Den Taufschein erhalten Sie auf Anfrage von Ihrer eigenen Taufpfarre. Außerdem müssen Sie älter als 16 Jahre alt sein, und weder durch Lebensführung noch durch kirchliche Hindernisse (etwa bei Kirchenaustritt) daran gehindert sein, die dem Patenamt eigenen Pflichten zu übernehmen.Wenn Sie als Pate im Taufbuch eingetragen wurden, kann dieser Eintrag später nicht mehr gelöscht werden. Es wird sich lohnen auch darüber einmal nachzudenken, was von Ihnen erwartet wird und was Sie vom Patenamt erwarten. Der kirchliche Anspruch an das Patenamt ist recht hoch.
In der Praxis sehen nur wenige dies ebenso.
Eltern lassen sich nicht in ihre Erziehung hineinreden.
im Todesfall entscheidet ein Vormundschaftsgericht über die Zukunft der Kinder; Paten haben da nichts zu suchen.
Paten ihrerseits wollen sich nicht in Familienangelegenheiten einmischen.
Kindern ist spätestens als Jugendlicher der Pate - zumindest in seiner kirchlichen Funktion- weithin ziemlich gleichgültig.
Pate sein ist für viele ein Stück nichtssagenden Brauchtums; eine Gefälligkeit, die man als Freund tut und allemal ein Anlass, nett zu feiern.
Nicht auszuschließen ist auch, dass es bestimmte Erwartungen an Geschenkleistungen gibt; hier gibt es regional und traditionell bestimmte Vorstellungen.
Vielleicht wird dieser Fragenkomplex durch den Pfarrer in einem Taufgespräch zusammen mit den Eltern und Ihnen angesprochen. Aber auch wenn nicht: Sie sollten sich darüber klar sein, was Sie zu geben im Stand und bereit sind und unter Umständen auch darüber, wofür Sie sich zu schade sind.
Der Begriff "Pate" kommt vom lateinischen "pater", Vater. Ein Pate - und analog die Patin- sind so etwas wie elterliche, erwachsene Freunde, die das Patenkind auf seinem Lebens- und Glaubensweg begleiten, es in den Glauben und in die Glaubensgemeinschaft einführen, es unterstützen und dabei auch elterliche Funktionen übernehmen können (zum Beispiel bei der Erziehung helfen. Früher fiel den Paten im Todesfall der Eltern unter Umständen sogar die Sorgepflicht zu. Dies ist heute nicht mehr der Fall). Aus dieser Umschreibung ergeben sich die "Voraussetzungen", die die Kirche im Fall der Taufe an das Patenamt stellt.
Wenn Sie also Taufpate sein möchten, müssen Sie das 16. Lebensjahr vollendet haben, katholisch und gefirmt sein und dürfen nicht aus der Gemeinschaft der Kirche ausgetreten sein. Wenn Sie verheiratet sind, dann auch kirchlich getraut; im Scheidungsfall nicht wiederverheiratet. Patenschaft ist ein Amt in der Kirche, so sollte Ihre ganze Lebensführung den christlichen Werten entsprechen und nicht Anlass zum öffentlichem Ärger geben, sodass Sie Ihrem Patenkind ein Vorbild christlicher Lebensführung sein könne