Die Feier der Eucharistie ist eine Handlung im Rahmen der Hl. Messe, die auf das letzte Abendmahl von Jesus und seinen zwölf Jüngern am Vorabend seines Todes zurückgeht (vgl. Lk 22, 19). Dabei ist Jesus Christus nach dem Glauben der römisch-katholischen Kirche und den mit Rom unierten Ostkirchen gegenwärtig (Realpräsenz).
Eucharistie ist der schon früh in
der christlichen Gemeinde verwendete Begriff für das beim Abendmahl eingesetzte Sakrament. Neben Taufe und
Firmung ist es das dritte Sakrament, das den katholischen Gläubigen „eins werden“ lässt mit Christus.
Wörtlich bedeutet das griechische Wort
„Danksagung“. Der Begriff ist dem Segensspruch Jesu über Brot und Wein entnommen, den Jesus beim
Abendmahl als Zeichen seiner bleibenden Verbundenheit und Gegenwart gesprochen hat: „Jesus nahm das Brot, dankte (griechisch: eucharistein) Gott, brach es und reichte es seinen Jüngern…“ Dieser Segensspruch wird in jeder Eucharistiefeier wiederholt.
Es gibt im Christentum keine von allen Konfessionen
allgemein anerkannte Interpretation der Eucharistie, sondern unterschiedliche Auffassungen. Es lassen sich zwei Hauptgruppen unterscheiden: die Gläubigen der katholischen, orthodoxen, anglikanischen und der lutherischen Kirche glauben, dass Christus in den Elementen Brot und Wein real anwesend ist. Die
Auffassung der reformierten und baptistischen Kirchen, sowie der Pfingstgemeinde dagegen besteht darin, dass die Gegenwart von Christus in Brot und Wein vor allem symbolisch zu verstehen ist.
In der Eucharistiefeier tun Christen das, was Jesus am Abend vor seinem Tod tat.
In dieser Feier lebt Jesus für die
Gläubigen weiter. „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ heisst: Tut weiter, was ich getan habe! Die Eucharistiefeier ist
die grosse Danksagung der Christen für alles, was Jesus
für die Menschen getan hat. Das Brechen des Brotes ist seit den frühesten Zeiten des
Christentums ein Erkennungszeichen des auferstandenen Christus.
Das Abendmahl wird immer mit Brot und Wein gefeiert. In der katholischen Kirche verwendet man dazu Hostien – das zur Eucharistie verwendete Brot – aus ungesäuertem
Teig.
Von Oktober 2004 bis Oktober 2005 hatte Papst Johannes Paul II. das Jahr der Eucharistie ausgerufen. Sie finden hier Dokumente sowie weitere Informationen zum Thema Eucharistie:
Jahr der Eucharistie 2005
Apostolisches Schreiben MANE NOBISCUM DOMINE von Papst Johannes Paul II. zum Jahr der Eucharistie (in: VAS 167) (pdf-Datei, 345kB)
Das Jahr der Eucharistie. Empfehlungen und Vorschläge der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung (Anhang in VAS 167) (pdf-Datei, 345kB)
Urbis et Orbis. Dekret der Apostolischen Pönitentiarie aus Anlass des "Jahres der Eucharistie"
Pressegespräch zum Jahr der Eucharistie während der Frühjahrs-Vollversammlung in Stapelfeld/Oldenburg am 16.02.2005
ECCLESIA DE EUCHARISTIA - Enzyklika von Papst Johannes Paul II. über die Eucharistie in ihrem Verhältnis zur Kirche (pdf) (pdf-Datei, 188kB)